Guernica-Gaza

Fr 6. September 2024

18:00 Uhr

Kategorie:Aktion
Raum:Kino-Café
Guernica-Gaza | Bilder des Künstlers Mohammad Al Hawajri

Ausstellung vom 06.09.2024 bis zum 27.09.2024 im Bahnhof Langendreer
Vom 06.09.2024 bis zum 27.09.2024 sind die Bilder des palästinensischen Künstlers
Mohammad Al Hawajri im Bahnhof Langendreer zu sehen.
Die Bilder des Künstlers Mohamad al Hawjri sorgten auf der documenta 15 für große
Aufregung. Al Hawajri setzt vermeintlich Bekanntes in ungewohnte Kontexte. In
seiner Reihe Guernica-Gaza, verbindet er Werke von Picasso, Van Gogh oder
Chagall mit Momentaufnahmen aus dem Alltag im Gaza Streifen, Er eröffnet neue
Perspektiven auf die großen Meisterwerke der klassischen Moderne und macht dabei
eine Welt sichtbar, die im Westen sonst kaum zu sehen ist. „Ich möchte Menschen
diese Realitäten näherbringen und sie zum Nachdenken bringen. Ich bin überzeugt
davon, dass Kunst eine große Rolle bei der Bewusstseinsbildung einer Gesellschaft
spielt, dass Kunst Fragen aufwirft und die Tür zum Dialog zwischen Völkern
unterschiedlicher Kulturen öffnet. “M. Al Hawajri
Die Bilder stammen aus dem Gazastreifen, der inzwischen ein Ort des Todes, der
Verwüstung, der Vernichtung, kurz, einer humanitären Katastrophe geworden ist.
Gaza war vor dem Krieg nicht nur das größte Freiluftgefängnis der Welt, es gab auch
eine andere Seite. Gaza war vor dem Krieg auch ein Ort der Kreativität und des
künstlerischen Schaffens. Mohammed Al Hawajri, geboren 1976 im Flüchtlingslager
Bureij im Gazastreifen, zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern, die
dort lebten. Gemeinsam mit anderen Künstler*innen gründete er das Kollektiv
ELTIQA und stellt seine Kunstwerke in über 30 Einzel- und Gruppenausstellungen
auf der ganzen Welt aus. Sein Atelier wurde von Israel zerbombt, er lebt jetzt in
Kairo.
Zur Einführung seiner Ausstellung 2013 in Dänemark sagte er: „Ich bin auf der Suche
nach neuen Möglichkeiten und Dialogen, mit denen ich meine Gedanken, die oft aus
einer bitteren Realität hervorgehen, darstellen kann. Meine Kunstwerke spiegeln die
täglichen Bedingungen wider, unter denen ich lebe, und das Leben der Menschen im
Gazastreifen, die ständige politische, wirtschaftliche und soziale Unruhen erleben.
Ich versuche diese Unruhe in meiner Kunst in kritische und manchmal sarkastische
Interventionen zu verwandeln“


Eröffnung der Ausstellung mit Prof. Dr. Norman Peach:
Am Freitag, den 06.09.2024 um 18.00 Uhr findet die Eröffnung der Ausstellung im
Rahmen einer Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. Norman Peach statt. Norman
Peach ist Jurist und emeritierter Professor für Politikwissenschaft und öffentliches
Recht an der Universität Hamburg.
Thema: Bilder zum Nachdenken-Halten wir die andere Perspektive aus?
Norman Peach kaufte Bilder des Künstlers Mohammad Al Hawajri von der
documenta 15, um eine konstruktive Auseinandersetzung in Deutschland über die
Konfrontation der alten europäischen Ästhetik mit den Kunstentwürfen einer ihr
immer noch fremden Welt möglich zu machen. Es ist für ihn gleichermaßen ein
Zeichen der Wertschätzung dem Künstler gegenüber und die Schaffung der
Möglichkeit, sich an den Orten der Ausstellung mit den Bildern und deren Botschaft
auseinanderzusetzen.

Foto: „Picknick“ (Picnic), nach Marc Chagall „Die Promenade“ (1917)

In Kooperation mit dem Arbeitskreis Palästina Bochum.

  • Bahnhof Langendreer
  • Wallbaumweg 108
  • 44894 Bochum
  • Tel 0234 / 687 16 10
  • info@bahnhof-langendreer.de